Monatsarchiv für Oktober 2009

Keramisches auf der Messe

johanna 30. Oktober 2009

Vergangene Woche haben wir einen Ausflug zur “ceramitec” nach München gemacht. Die “ceramitec” ist eine internationale Messe zur überwiegend Technischen Keramik. Das hat auf den ersten Blick nicht ganz so viel mit einem Handwerksbetrieb wie dem unseren zu tun. Auf den zweiten Blick allerdings lassen sich da sehr viele interessante Aspekte finden, die auch unseren keramischen Horizont enorm erweitern. Wusstet Ihr zum Beispiel, dass folgende moderne Bauteile aus dem Werkstoff Keramik hergestellt sind: Bremsscheiben, Zündkerzen, Rußpartikelfilter, Magnete, Hüft- und Knieprothesen? Sogar im Mobiltelefon und im Tintenstrahldrucker befinden sich sogenannte piezokeramische Bauteile!

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Hier seht Ihr uns im Stand eines Keramikbedarfshandels. Lothar testet gerade einen für die Drehscheibe verstellbaren Stuhl. Und kurz zuvor sind wir in den Genuss gekommen, einem grandiosen Dreher zuzusehen, der mit 20kg Ton diese recht ominöse Schale an der Töpferscheibe gedreht hat! Hinter der Schale steht eine Vakuumstrangpresse. Wenn man den Ton vor dem Drehen durch diese Maschine gibt, kommt er sehr gut komprimiert und entlüftet zum Verarbeiten aus dem Mundstück vorne heraus.

Weihnachtsvorbereitung…

johanna 23. Oktober 2009

Die Sommermärkte in diesem Jahr liegen hinter uns.

Dazu haben wir abschließende Impressionen für Euch von einem unserer letzten Märkte, dem Neuburger Töpfermarkt.

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Inzwischen stehen alle Vorzeichen auf Weihnachten und wir sind mitten in den Vorbereitungen für unseren Weihnachtsmarkt, die Weihnachtsinsel am Augsburger Zeugplatz. In gut einem Monat, am 26.11. geht es nämlich da schon los. Auf diesem Kunsthandwerker-Weihnachtsmarkt findet Ihr uns immer von Donnerstag bis Sonntag zwischen 11:00 und 20:00 Uhr. Die Woche vor dem Heiligen Abend ist bis zum 23.12. an allen Tagen geöffnet, ebenso von 11:00 bis 20:00 Uhr. Vielleicht wollt Ihr ja schon mal einen Weihnachtsmarkt-Bummel planen?!

Zwei neue Lehrlinge

johanna 16. Oktober 2009

Seit kurzem gibt es in unserer Werkstatt zwei neue Gesichter, die ich Euch gerne vorstellen möchte.

Jane und Lukas haben im September bei uns ihre Ausbildung begonnen und sind bereits mittendrin im Werkstattgeschehen. Neben vielen neuen Arbeitsabläufen steht am Anfang natürlich auch die Erstbegegnung mit dem Drehen an der Töpferscheibe, und die erfordert einiges an Geduld. Aber Jane und Lukas  machen noch einen ganz munteren Eindruck!

Wir freuen uns sehr über unsere beiden Neuzugänge und wünschen ihnen eine gute und lehrreiche Zeit bei uns!

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Übung macht den Meister

admin 9. Oktober 2009

Unsere Christine ist inzwischen bereits im dritten Lehrjahr ihrer Ausbildung zur Keramikerin; und da beginnt für sie nun langsam die Vorbereitung auf die Gesellenprüfung. Das erste Übungsstück für die Lehrlinge in unserer Werkstatt ist eigentlich immer der Gesellenkrug. Dieser Krug muss gebrannt eine Höhe von 30cm haben und einen Bauchdurchmesser von mindestens 18cm. Das ist schon beachtlich und erfordert einiges an Übung. Denn Übung macht ja bekanntlich den Meister…und auch die Gesellin!

Christine hat bereits einen ganz stattlichen Krug gedreht, hier könnt Ihr ihn sehen.

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Aber selbst dem langjährigen Meister können dann noch Fehler unterlaufen…

Die Keramik ist einfach ein Handwerk, das man wohl nie ausgelernt hat. Da warten immer wieder angenehme und auch unangenehme Überraschungen auf einen. Eine eher unangenehme Überraschung für uns war zum Beispiel ein Brottopf, der mit einem ziemlich großen Bodenriss aus dem Ofen kam.

Gebrannter Brottopf mit Bodenriss

Gebrannter Brottopf mit Bodenriss

Dieser Riss ist mit großer Sicherheit auf die zu trockene Luft in unserer neuen Werkstatt zurückzuführen. Das heißt der Trockenvorgang nach dem Drehen des Brottopfes ist zu schnell vor sich gegangen, weshalb Spannungen in dem Rohling entstanden sind, die letztendlich zu dem Riss geführt haben. Da wir solche Probleme in unserer alten Werkstatt nie hatten, müssen wir jetzt besonders darauf achten, dass unsere Rohlinge (noch ungebrannte, eben “rohe” Keramik) langsam und gleichmäßig trocknen können. Dazu kann man sie zum Beispiel zunächst eine Weile mit Zeitungspapier bedecken und so den Trocknungsvorgang verlangsamen.

Anbei möchte ich Euch noch zwei Spätsommer- bzw. Frühherbstgäste in unserer Werkstatt vorstellen. Bei dem schönen Licht und der angenehmen Wärme fühlt sich solcher Besuch natürlich wohl bei uns!

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Wie kommen die Keramikgriffe auf die Holzdeckel?

admin 2. Oktober 2009

Ein Großteil unseres Dosensortiments ist mit Holzdeckel versehen, der sich Dank eines Keramikgriffes sehr leicht und bequem abheben lässt.

Aber habt Ihr Euch auch schon einmal gefragt, wie dieser Keramikgriff auf den Holzdeckel kommt? Oder ob der da auch wirklich hält? Uns wird diese Frage jedenfalls desöfteren von Kunden gestellt.

Gerne weihen wir Euch in diese gar nicht so mysteriöse Verbindung von Keramikgriff und Holzdeckel ein…

Also, das geht so: Bevor wir die fertig hergestellten Keramikgriffe auf die Holzdeckel kleben können, müssen die Griffe an ihrer Unterseite mit einer Diamantschleifscheibe abgeschliffen werden, damit sie schön eben sind für die bevorstehende Klebeaktion.

Schleifen der Keramikgriffe mit der Diamantschleifscheibe

Schleifen der Keramikgriffe mit der Diamantschleifscheibe

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Nach dem Schleifen verteilen wir die Griffe farblich und größenmäßig passend zu den Dosen und dann steht dem Kleben nichts mehr im Wege. Geklebt wird mit Zwei-Komponenten-Kleber; der wird auf den Griff aufgetragen. Der Griff wird daraufhin mittig auf den Holzdeckel aufgesetzt.

Aufkleben der Griffe

Aufkleben der Griffe

Und dann kommt noch ein entscheidender Faktor dazu, nämlich Wärme. Die geklebten Holzdeckel kommen nun in den auf ca. 100°C vorgeheizten Ofen und bleiben dort meist über Nacht in der Wärme. Nach dieser Wärmeeinwirkung ist der Klebevorgang abgeschlossen und Keramikgriff und Holzdeckel sind von nun an nahezu unzertrennlich!

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Und so findet dann also jeder Topf sein Deckelchen…

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