Übung macht den Meister
admin 9. Oktober 2009
Unsere Christine ist inzwischen bereits im dritten Lehrjahr ihrer Ausbildung zur Keramikerin; und da beginnt für sie nun langsam die Vorbereitung auf die Gesellenprüfung. Das erste Übungsstück für die Lehrlinge in unserer Werkstatt ist eigentlich immer der Gesellenkrug. Dieser Krug muss gebrannt eine Höhe von 30cm haben und einen Bauchdurchmesser von mindestens 18cm. Das ist schon beachtlich und erfordert einiges an Übung. Denn Übung macht ja bekanntlich den Meister…und auch die Gesellin!
Christine hat bereits einen ganz stattlichen Krug gedreht, hier könnt Ihr ihn sehen.
Aber selbst dem langjährigen Meister können dann noch Fehler unterlaufen…
Die Keramik ist einfach ein Handwerk, das man wohl nie ausgelernt hat. Da warten immer wieder angenehme und auch unangenehme Überraschungen auf einen. Eine eher unangenehme Überraschung für uns war zum Beispiel ein Brottopf, der mit einem ziemlich großen Bodenriss aus dem Ofen kam.
Dieser Riss ist mit großer Sicherheit auf die zu trockene Luft in unserer neuen Werkstatt zurückzuführen. Das heißt der Trockenvorgang nach dem Drehen des Brottopfes ist zu schnell vor sich gegangen, weshalb Spannungen in dem Rohling entstanden sind, die letztendlich zu dem Riss geführt haben. Da wir solche Probleme in unserer alten Werkstatt nie hatten, müssen wir jetzt besonders darauf achten, dass unsere Rohlinge (noch ungebrannte, eben “rohe” Keramik) langsam und gleichmäßig trocknen können. Dazu kann man sie zum Beispiel zunächst eine Weile mit Zeitungspapier bedecken und so den Trocknungsvorgang verlangsamen.
Anbei möchte ich Euch noch zwei Spätsommer- bzw. Frühherbstgäste in unserer Werkstatt vorstellen. Bei dem schönen Licht und der angenehmen Wärme fühlt sich solcher Besuch natürlich wohl bei uns!
- Infos , Keramikherstellung
- Keine Kommentare